In einem Instrumentarium von Kochutensilien, Musikinstrumenten und Mikrofonen sitzen zwei Performende und schälen Kartoffeln. Die Performance konzentriert sich auf einzelne Kochvorgänge. Deren Geräusche werden durch Mikrofone verstärkt und überdeutlich. Nach einiger Zeit erklingt eine tief oszillierende Klaviermusik vom Zuspielband. Die Performenden blicken in leere Töpfe und spielen mit dem Textausschnitt „…und die Erde war ohne Form und leer und Finsternis war auf der Fläche der Tiefe“. An einer Leiter hängt ein röhrenartiges Objekt mit einer langen Zunge, das wie von Geisterhand in Schwingung gerät und als Stimme des Schöpfers ertönt.
Zwiebel und Apfel werden gerüstet, im Schmalz angedünstet und das Sauerkraut aufgesetzt. Die verstärkten Geräusche versucht einer der beiden überzeichnet vokal zu imitieren. Beim anschliessenden Schneiden der Kartoffeln entspinnt sich ein Dialog zwischen den Schneidgeräuschen und einem Toypiano. Als die Kartoffeln im Wasser kochen werden die Performer zu ge- und überforderten Mulitinstrumentalisten. Zu repetitiv insistierender Klaviermusik vom Zuspielband spielen sie mehrere Instrumente zugleich und begegnen den Engelschören „Und die Engel rührten ihr’ unsterblichen Harfen und sangen die Wunder des fünften Tags.“
Zum gesprochenen Textausschnitt von der „Erschaffung der Flutenbewohner.“ ertönen neben den Geräuschen aus den Kochtöpfen von den ermatteten Performenden nur noch vereinzelte musikalische Ereignisse, wieder zu Klaviermusik vom Zuspielband, diesmal dumpf raunend und sich choralartig fortbewegend. Das Auspacken und Anbraten der Würste wird verstärkt, die Kartoffeln werden gestampft und zu einer heiteren jedoch latent zerbrechlichen Musik vom Zuspielband wird der Text der Erschaffung des Menschen selbstkritisch befragend gesprochen, einen möglichen Zerfall mitdenkend.
Mit Musikende erheben sich die Performenden und schöpfen Kartoffelstampf, Sauerkraut und Würste auf kleine Teller, die sie dem Publikum reichen.
