Eine Brücke mit Passanten, fotografierenden Touristen und Verkehr: aus diesem Geschehen lösen sich zwei vorwärtsgehende Figuren heraus, die eine unsichtbare Kraft immer wieder zum Rückwärtsgehen zwingt. Um Kontrolle über das Geschehen zu bekommen, verkeilen sie sich mit ihren Gehstöcken in den metallenen Streben des Brückengeländers. Dadurch wird das Brückengeländer zum Instrument, das eine klingelartige Musik hörbar werden lässt. Nur mit Mühe gelingt es den Figuren, die Brücke zu überqueren.
Vor einem Schaufenster kommen sie zum Stehen und wechseln die Richtung, um dann entnervt ihre Stöcke über ein Geländer zu hängen. Die eben von ihnen kreierte Musik ertönt erneut und sie reagieren irritiert. Sich und die Umgebung scheinen sie genervt wahrzunehmen. Unruhig bewegen sie sich abwechselnd vom Geländer weg und wieder zurück. Die eine Figur entschliesst sich zum Gehen und setzt sich auf eine Bank. Kaum ist die andere Figur auch da, springt sie auf und rennt weg, eine Treppe hinunter. Die andere folgt. Ein neues Geländer stoppt sie. Die Töne der Schritte auf den Steinstufen erinnern an ein Xylophon.
In einem Zwiegespräch steigen sie, die Treppe mit Füssen und Stöcken bearbeitend, wieder hoch. Oben bleiben sie stampfend und stockschlagend stecken. Wieder zieht es, zuerst die eine, dann die andere Figur rückwärts herunter, während die andere nervös mit dem Stock tremoliert. Erneut verkeilen sie sich mit ihren Gehstöcken zwischen den Streben des Treppengeländers und arbeiten sich trillernd wieder nach oben. Endlich schaffen sie es wegzukommen und verschwinden um die Ecke.
Mit zugespielten Field Recordings des Spielortes und Aufnahmen der Klänge von Brückengeländer, Steinstufen und Metallstöcken wird das reale akustische Geschehen verdoppelt und surreal erweitert.
